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Leise rieselt der Schnee

 

Bisher überzuckerte der Schnee nur die Bergspitzen des Hinterlandes, während wir in der Sonne milde Temperaturen genossen:

Wie unser Stegnachbar Peter, der nach getaner Arbeit ein Heißgetränk im Bugkorb seiner "CATS" (Sunbeam 40 Fuß) genießt. Jedes Boot am Steg hat wohl inzwischen von seiner Erfahrung aus dreißig Seglerjahren profitiert - er hat sich vier Wochen als "Strohwittwer" unter anderem damit vertrieben, bei unseren Basteleien mit Hand anzulegen. Auch die vielen technischen Tipps und Ratschläge aus seinem reichen Wissensfundus waren uns von großem Nutzen. Man muss auch mal loben dürfen - Peter ist der gute Geist des Stegs. Nicht zuletzt, wenn er seinen mobilen Gasgrill ausgräbt und in seiner Eigenschaft als talentierter Hobbykoch mal kurz für alle was Köstliches brutzelt. Inzwischen ist Peters Gattin Heide wieder aus Deutschland zurückgekehrt und es ist nicht zu übersehen, dass für ihn erst jetzt wieder nicht nur die Crew der "CATS" komplett, sondern ganz umfassend die Welt in Ordnung ist.

Aber heute (13. Februar) kam nun doch noch der Schnee bei uns an. Zuerst pulvrig fein, dann mit einem dichten Trieben schwerer Flocken. Die Welt verkleinerte sich auf die unmittelbare Umgebung des Hafens - die umliegenden Berge verschwanden hinter dicken Wolken. Rainer aus der Schweiz bemerkte brummelnd, dass er das ja wohl auch zu Hause hätte haben können - nur "besser" ...

Pia war bei einem kurzen Spaziergang in die Stadt sichtlich irritiert von den ersten Schneeflocken ihres Lebens. Ins gemütlich warme Ruderhaus zurückgekehrt, fiel sie auf der Sofabank instinktsicher sofort in den angemessenen Winterschlaf. Wir zollten dem winterlichen Wetter mit einem warmen Mittagessen und einem heißen Kaffee Tribut - der Schuß Metaxa darin weckte alle Lebensgeister auf´s wohligste.
Das Schneetreiben hörte so schnell auf, wie es begonnen hatte, die Sonne zeigte sich wieder und wie auf Zuruf waren alle Yachties aus den Booten, um das seltene Ereignis zu fotografieren: Schnee auf unserem "Hausberg":

P.S.: Soeben haben wir den Prognosen des Wetterdienstes entnommen, dass es heute und morgen Nacht Temperaturen bis minus sieben Grad (!) geben soll. Eingehüllt in dicke Fleece-Pullover werden wir uns ins warme Boot stecken und es Pia nachtun: Winterschlaf, bis die Temperaturen, nach Ansage, übermorgen wieder in den Plusbereich klettern.