zurück zur Übersicht

Mittwoch, 31. Dezember 2003 * Kalamata * "Ich denk´, es war ein gutes Jahr ...". Langsam kommt der Abend. Es ist halb sechs und ich sitze noch am Schreibtisch im Wohnmobil mit Blick auf unser Schiffchen, bevor ich hinüber wechsle und mich daran mache, uns ein Sylvester-Menue zu kochen, wie ich es Elisabeth versprochen habe. Von Sylvester zu Sylvester gesehen war dieses Jahr reich. Reich an neuen Eindrücken, neuen Menschen, Abenteuern und Erlebnissen und, was vielleicht das Wichtigste war: reich an Stille, um vieles überdenken zu können. Das war vielleicht das Wichtigste nach den vielen Ereignissen der letzten Jahre. Was war wichtig, was kann man daraus für Schlüsse ziehen? Vielleicht hatten wir es auch deshalb nicht so eilig in diesem Sommer, sondern sind lieber dort, wo wir einen hübschen Hafen oder eine schöne Bucht fanden, ein paar Tage geblieben. Auch die Ruhe hier im "Winterlager" genießen wir sehr. Als ein Seglerkollege vor kurzem äußerte, dass "wir ja alle nur ungeduldig darauf warten, bis wir wieder "raus" können", konnte ich ihm zu seiner Verblüffung nur antworten, dass wir grade nirgends lieber sind, wie genau hier. In einem sicheren Hafen mit Strom, Wasser, sanitären Einrichtungen und guten Einkaufsmöglichkeiten gut versorgt und mit der Muse, die während des Sommers doch nicht in diesem Maße da war. Im letzten Jahr hatte ich das Gefühl, ich könnte einmal ein Jahr lang nur dasitzen und nachdenken über viele Dinge. Ein wenig davon hole ich mir grade und da es Elisabeth ähnlich geht, sind wir mit unserem Leben hier sehr zufrieden und es stört uns auch nicht groß, dass uns jetzt für unabsehbare Zeit ein Tief ins Haus steht, das höchstens mal einen kleinen Spaziergang mit Pia am Meer entlang zulässt, bevor wir uns vor dem nächsten Regenschauer (oft mit Sturm, Hagel und Gewitter) wieder ins gemütliche Schiff oder Wohnmobil verziehen.

Heute Abend haben wir uns mit den anderen Yachties am Steg verabredet, damit wir zum Jahreswechsel um zwölf stilvoll unseren Sekt gemeinsam am Steg zu trinken. (unseren Champagner haben wir nach und nach verschenkt - wir sind nicht der Meinung, dass "das Leben zu kurz ist, um Sekt zu trinken" - da gibt´s ein paar andere Dinge....).

Allen, die zufällig in dieser Seite vorbei schauen, wünschen wir einen positiven und optimistischen Start ins Neue Jahr! Wir hoffen, wir hören wieder von Vielen viel Gutes! Und wenn es doch mal nicht so gut ist - schreibt uns trotzdem, wir nehmen gerne auch daran Anteil. In diesem Sinne ein virtuelles aber nichtsdestoweniger herzliches "Prost Neujahr!" von Elisabeth und Thomas (....ganz zu schweigen vom Hunde ....smile).