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> Pylos * Westl. Pelepones: Mal wieder was richtig Nettes. Hübsches Städtchen, ruhiger Liegeplatz in der halbfertigen (....) Marina, wunderschöne Bucht und genug historische Trümmer zur Besichtigung für einige Tage. Der Wasserdetektiv meldet: Am Fuß einer kleinen Treppe links neben dem Weg zur Innenstadt liegt der winzige Hahn. Wer ihn findet, hat gutes Trinkwasser gratis, wer nicht, hat Pech gehabt - es gibt sonst kein Angebot. (Müßig zu erwähnen, dass es natürlich keinen Strom gibt ...). Man kann am Außenpier längsseits liegen oder an den Stegen mit Moorings (!), denen wir aber nicht so recht trauten. Baden kann man am nahegelegenen Stadtstrand oder einfach direkt am Hafeneingang in glasklarem Wasser. Dann wäre auch hier noch die "Port Authority" zu erwähnen: Ich eilte am ersten Morgen umgehend in ihr Büro, um ein Ärgernis wie in Katakolo zu vermeiden. Zwei freundlich-gestrenge weiß-golden betresste Damen verpassten mir dann, was im fröhlichen Halligalli der Nordionischen Inseln den ganzen Sommer über versäumt worden war (und ich riss mich nicht darum, dem Ding hinterher zu laufen): DAS TRANSITLOG. Ein jeglichem EU-Recht Hohn sprechender Karton, auf dem nicht nur alle Daten von Schiff und Crew verzeichnet sind, sondern zu dessen Erstellung auch noch die Namen meiner Vorfahren gefragt waren. Datenschutz gibt´s in Griechenland (wie auch sonstigen Schutz) nur sehr bedingt. Ab jetzt soll ich mir, wo immer ich in Griechenland einen Hafen anlaufe, ein Stempelchen in das Transitlog bei der "Port Authority" abholen - und natürlich den freundlichen Behörden mein Geld für die Benutzung halb fertiger und von mir mitfinanzierter Häfen nachtragen. Ich denke, meine offiziellen Schläge werden ab jetzt von exorbitanter Länge sein (unser Boot hat eine Reichweite von mind. 600 Seemeilen unter Motor - OHNE gesegelte Strecken....). Die Ausfertigungsgebühren für das Log musste ich trotzdem zahlen, auch wenn vermerkt werden muss, dass die Kriterien für die Berechnung der Gebühr sehr freundlich zu meinen Gunsten ausgelegt wurden. Merke: Spätestens ab Katakolo südwärts ist es fast nicht mehr möglich, durch die Maschen der griechischen "Port Authorities ", respektive des griechischen Transitlogs, zu schlüpfen. Nachsatz: Ich persönlich finde das Transitlog ja sogar teilweise berechtigt - bei dem vielen Müll und Ärger, den Yachties in den hunderten von schwer kontrollierbaren (und ansonsten (noch?) kostenlosen) Buchten und Minihäfen Griechenlands teilweise verursachen; nur die Gründe und Begleitumstände bei Einführung und Verwaltung des Teils erscheinen mir etwas dubios.