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> Patras * nördl. Pelepones: Also - wir fanden´s nett. Die erste und wichtigste Vorraussetzung dafür, uns dies nachzutun, gleicht dem Besuch einer geschlossenen Gesellschaft: man muss erst mal reinkommen. Im Fährhafen ist nämlich, im Gegensatz zu Herrn Radspielers Märchenbuch (mit dem Knaben hätte ich einige Hühnchen zu rupfen) kein Anlegen möglich. Wer´s doch probiert, gerät in die gnadenlose Maschinerie der "Port Authority". Nicht wirklich lustig, wie uns ein deutscher Segelfreund plastisch schilderte. Wir schipperten auf dem Weg zur Marina kurz durch und vorbei an den zahlreich anliegenden Fährungetümen und hofften, dass sich keines bewegt, bis wir wieder weg sind. Die Möglichkeiten im Yachthafen jedoch sind nun wieder gemessen an der geografischen Lage und der Tatsache, dass Patras nicht gerade ein Dorf ist, äußerst spartanisch (Sparta liegt ja auch um die Ecke). Ein mittelgroßer Gästesteg und - Ende. Dieser Steg ist allerdings gepflegt inklusive Wasser und Strom. Wir geben die Devise aus: Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben - in Form eines ziemlich cholerischen Hafenmeisters ohne Englischkenntnisse, der, wenn er befindet, dass die Wanne voll sei (und wenn er überhaupt anwesend ist), einfach "RAUS" (oder sowas ähnliches) brüllt. Basta. Und wenn´s nachts um elf ist. Wenn man aber ein Plätzchen am Gästekai ergattert hat, ist´s nett: (wie erwähnt) Wasser und Strom und - ein Lidl-Markt in Gehnähe (!). Preise moderat (freundlich sein zum etwas einfältigen Assistenten lohnt sich - der Arme hat´s sicher nicht leicht mit dem Chef), falls im allgemeinen Chaos der Marinaverwaltung (sofern man von einer solchen überhaupt reden kann) nicht ohnehin vergessen wird, etwas zu kassieren. Im benachbarten neuen Amphitheater gibt´s abends Sirthaki-Kurse und im mondänen Hafencafe daneben gepflegtes Leute-Glotzen. Blick auf ständig ein- und auslaufende Fähr- und Kreuzfahrtschiffe inklusive. Im Sockel des Amphitheaters (!) gibt´s auch Duschen, die zwar sauber aussehen, in denen ich mir aber einen hartnäckigen Fußpilz zuzog - das Mitführen von Sakrotan oder ähnlicher Chemiewaffen ist empfehlenswert. Revisited 2004: Jetzt war genug Platz da. Die Leitung hat gewechselt (positiv), die Preise blieben (einmalig 27 Euro / 10 Meter / mehrere Tage).