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> Lefkas * Insel Lefkas: Die nördliche Einfahrt in den Lefkas-Kanal bleibt auch bei guter Sicht unsichtbar, bis man fast auf die Sandbänke aufläuft. Keine Markierungen weit und breit. Völlig unakzeptable (aber in Griechenland durchaus "normale") Zustände. Tipp: Von Norden kommend langsam und exakt nach GPS - Wegepunkt auf das an Land sichtbare Fort zufahren und nach Kompass-220° schräg bugwärts geschärften Auskuck halten. Man kann in Lefkas an der Stadtmole anlegen, oder in eine der teuersten Marinas im Ionischen Meer gehen. Wir entschieden uns für die lange Stadtmole. Der Grund hält gut, die Nachbarschaft ist bunt gemischt. Gleich in der Nähe gibt es Yachtausstatter. Die Jungs haben zwar fast alles, die technische Beratung ist aber zuweilen etwas mau. Ich erwarb zwei Sterling - Ladegeräte (Landstrom und Lichtmaschinen-Booster). Den Booster ließ ich nach Einbau vom Fachmann von "Contract Yacht Services" überprüfen. Eine Stunde lang. Danach funktionierte das Teil trotz seines "o.k"s  nicht. Eine zweite Stunde MessArbeit (à 30 Euro) wurde investiert. Wieder mit der Versicherung, alles funktioniere. Bei der Probefahrt war wieder das Gegenteil der Fall. Für 60,00 Euro hat sich Contract Yacht Services eingehandelt, dass ich ihren "Specialist" beim Namen nenne: Olivier (der ansonsten sehr nett war). Der Shop war im übrigen korrekt, hilfsbereit und freundlich - muss auch gesagt werden. (Als Nachsatz ist zu vermelden, dass ein versierter Yachtie das Problem zu guter letzt innerhalb von 20 Minuten mit einem einzigen Massekabel löste - Preis: ein Abendessen .... danke an Reinhard auf seiner "Tabaluga" in Katakolo). In ca. 2km Entfernung quer durch die Innenstadt gibt´s einen "DEA"-Supermarkt (ähnlich wie Lidl). Der Wassermann an der nördlichen Hafenmole ist nicht ohne Beleidigungen beschreibbar, also unbeschreiblich. Die Lösung: Ein 20 L- Wasserkanister mit Klappwägelchen. Im kleinen Park vor dem "Yacht-Service" gibt´s zwei freie Wasserhähne. Und an der Flaniermeile in der Innenstadt sprudelt permanent ein Brünnlein bestes Trinkwasser. Auch Duschen werden im Dunstkreis des Wassermanns offeriert: Kalt, schmutzig, 2 Euro. Nein Danke. Eine nette, kompetente Segelmacherin gibt´s übrigens in Nidri (s.u.): ca. 2 km im Kanal Richtung Vlycho-Bay (s.u.) links am Ufer (kleines weißes Segel). Eigenes kleines Holzpier zum Anlegen des Dingi. Wer einen Hund will, findet in Levkas eine reiche Auswahl - wir entschieden uns für einen Windhundmischling, obwohl wir eigentlich gar nix wollten ... . Rat und Tat für Impfungen etc. ggf. bei der Segelmacherin. Levkas hat eine sehr schöne, sehenswerte Innenstadt, auch wenn wir hörten, dass das Erdbeben im Sommer wenige Tage nach unserer Abreise einiges beschädigt hat. Wir erlebten in Lefkas heftigste Winde von allen Seiten (meist aber von Nordwest). Der Ankergrund hält allerdings gut. Anscheinend gibt es, wenn der Wind fehlt, saftig Moskitos aus den umliegenden Lagunen - dann doch lieber Wind. Wer baden will, findet in der Nähe der Drehbrücke einen schönen Strand mit glasklarem Wasser. Für die zwei Kilometer vom Hafen zum Strand ist allerdings (wie für vieles) ein Bordrad nützlich. Wir bezahlten pro Tag 3,50 Euro Liegegebühr - wenn grade mal wer zum kassieren kam .... Weiterfahrt im südlichen Lefkas-Kanal: Viel Aufmerksamkeit erfordern zum einen die schönen landschaftlichen Eindrücke, zum anderen die zahlreichen Sandbänke und zum allerletzten MegaMotoryachten, die sich, um "standesgemäß" ihren Rüpel-Ruf zu verteidigen, trotz im Kanal geltendem Limit mit überhöhter Geschwindigkeit zwischen dem Gegenverkehr durchdrängeln mussten und alle anderen Boote an den Rand in Richtung der Untiefen drängten.