Dinkelsbühl ist eine alte ReichsStadt. Das
Alter ist unmittelbar ersichtlich. Die ReichsStadt erst, wenn man eine Weile in
Dinkelsbühl gelebt hat. Sie äussert sich in einem recht bodenständigen
Selbstbewusstsein des ansässigen Bürgertums. Es gilt die Bedeutung der Familien, die
nach Generationen gerechnet wird; Traditionen haben einen fast heiligen Status und werden
als bürgerliche RitualHandlungen begangen; als bewährt Erkanntes wird mit großer
Sorgfalt bewahrt. Man ist verwurzelt. In den Geschichten der Stadt, der Familien und den
Überzeugungen, denen man sich verpflichtet fühlt. |
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Das
"SpitzwegPrinzip" |
AusgangsSituation BildKunst in Dinkelsbühl
1985: Spitzweg wird als romantischer Maßstab bildnerischen Schaffens empfunden.
Ausserdem: pseudohistorische Stiche in allen Größen und Schwergewichtiges in Öl.
Meine Antwort darauf : Das "SpitzwegPrinzip". Das heisst: Wohlwollende
Ironisierung, um das Wesen des Dargestellten liebevoll zu portraitieren und sich doch eine
gewisse Distanz zu wahren. In diesem Falle: Die bürgerliche Verwurzelung ins StadtBild
projeziert. Die Sparkasse verlegte einen Kalender, der große Beliebtheit bei den so
Portraitierten erlangte. |
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