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Der Charme der WetterPrognose

Ich warte noch immer gespannt darauf, dass mir irgend ein WetterFrosch für meine 18 x 15 Meter VorgartenFläche voraussagt, dass es dort an einem bestimmten Tag um 12 Uhr 43 regnen wird. Bisher und wohl auch weiterhin unmöglich. Obwohl Regen doch ein so simples Phänomen ist: Wasserdampf kondensiert bei einer bestimmten Temperatur und fällt als Niederschlag auf die Erde. Bei einem viel komplexeren Phänomen jedoch werden Vorhersagen exakt dieser Qualität erwartet, um seine Glaubwürdigkeit zu beweisen: Die Treffsicherheit astrologischer Gegebenheiten in Bezug zur mentalen Befindlichkeit eines einzelnen Menschen. Da selbst manche Astrologen dies glauben "beweisen" zu können, tappen sie immer wieder in die Falle von Nachprüfungen, die konstatieren, dass eine solche Treffsicherheit eben nicht möglich ist. Für einen WetterFrosch kein Problem. Er kann anhand von Messungen zeigen, dass da wirklich ein TiefdruckGebiet in der Nähe meines Vorgartens kreist und die Temperaturen in verschiedenen Luftschichten die Wahrscheinlichkeit eines Niederschlags nahe legen. Keine Chance dieser Art in der Astrologie. Die hier wirkenden Kräfte unterliegen noch größtenteils dem weiten Feld der Vermutungen. Die genaue Treffsicherheit ist jedoch ähnlichen Schwankungen und Ungenauigkeiten unterworfen wie die einer Wettervorhersage. Die Astrologie kann aufgrund der Beobachtungen einiger Jahrtausende zwar ebenfalls ihre "Tiefs" und "Hochs" konstatieren. Nur - wenn sich diese dann nicht exakt in der daraus resultierenden Vermutung auswirken, ist ein Nachweis der relativen Wahrscheinlichkeit wie bei einer WetterPrognose nach naturwissenschaftlichen Methoden nicht möglich.

Wozu  WetterPrognosen? Ganz simpel weil es praktisch ist, zu wissen, dass es an einem bestimmten Tag mit hoher Wahrscheinlichkeit regnen könnte und ich mir daraufhin einen Schirm oder RegenMantel mitnehmen kann, wenn ich aus dem Haus gehe. Dass es dann, wenn ich den Schirm dabei habe, wahrscheinlich nicht regnen wird, ist ein anderes Phänomen ...

Wozu astrologische Analysen? Weil sie aus der Jahrtausende alten empirischen Beobachtung Empfehlungen für eine mentale "Großwetterlage" für einen bestimmten MenschenTyp an einem bestimmten Ort bzw. einer bestimmten Situation geben können. Das kann dann wie die WetterPrognose mehr oder weniger exakt zutreffen - wie eben der Regen in meinem Vorgarten (s.o). Ich kann es aber zumindest in meine Überlegungen einbeziehen. Es gilt jedoch stets zu berücksichtigen, dass ein Mensch keine astrologische Marionette ist, sondern ein komplexes Wesen, dessen Existenz durch viele Faktoren bestimmt ist. Dazu gehören unter anderem auch soziale Gegebenheiten und genetische Voraussetzungen. Man könnte sagen, dass die astrologischen Vorbedingungen, in denen sich ein Leben etabliert, der "SpielPlatz" sind. Jedem Menschen stehen darauf bestimmte Möglichkeiten zur Verfügung. Ob und wie er sie nutzt, ist der jeweiligen persönlichen Entscheidung überlassen. Ich kann in meiner Küche Ball spielen, obwohl ich eine wunderbare Wiese vor meinem Haus habe. Wer nicht aus dem Fenster sehen mag, bleibt weiter im Haus und wenn er zufällig bei Nacht aus dem Fenster sieht, wird er sich darin bestätigt fühlen, dass da ja gar keine Wiese ist. Ich habe irgendwann begonnen, aus meinem Fenster zu sehen und faszinierende Beobachtungen gemacht. Manche waren mehr, manche weniger zutreffend, da eben viele Faktoren in einem Leben zusammenspielen. Am eindrücklichsten waren Erlebnisse, die weitere Personen mit einbezogen: Im März 2000 bestellte ich mir etwas verspätet meine Analysen für das laufende Jahr - meine Mutter war im Januar durch eine HerzErkrankung in "gesegnetem" Alter gestorben und so gab es in den ersten Wochen des Jahres vieles zu erledigen. Das erste, was ich  staunend in meiner Analyse nachlesen konnte: "Zum JahresAnfang wird mit hoher Wahrscheinlichkeit ein ElternTeil lebensgefährlich erkranken (NICHT "sterben" - das wäre unseriös - es geht um "ZeitQualitäten; ob ein Mensch stirbt oder nicht, kann keine Analyse prognistizieren, ob gesundheitliche Risiken bestehen jedoch sehr wohl). Ähnliche wenn auch weniger existetielle Beobachtungen hatte ich in den letzten Jahren zuhauf.

Auf meine Eltern bezog sich auch die erste Erfahrung mit dem Bereich der Astrologie. Ich hatte mir auf Empfehlung einer Freundin eine astrologische PersönlichkeitsAnalyse erstellen lassen. Eher skeptisch und mehr aus einem "Spieltrieb" heraus. Die Analyse war computergeneriert von einem als seriös geltenden Institut, nur aufgrund meiner genauen GeburtsDaten. Die ersten Seiten beurteilte ich mit dem Fazit: "Den "Schuh" kann ich mir anziehen - oder auch nicht." Zuletzt wurde jedoch mein Verhalten in Beziehungen beleuchtet und dazu wurden auch die Personen beschrieben, deren Beziehung die erste war, die ich in meinem Leben beobachten konnte - meine Eltern. Und hier konnte ich nun einiges objektiver über die Beschreibungen urteilen. Mit Erstaunen las ich eine exakte Beschreibung beider ElternTeile mit ihren jeweiligen Stärken und Schwächen und der daraus resultierenden Beziehung, die sie miteinander geführt haben. Vieles erkannte ich in frappierender Deutlichkeit wieder, einige Bezüge und Analysen brachten mir ein vertiefteres Verständnis für Aspekte dieser Beziehung, die ich als Kind zwar erlebt hatte, aber natürlich noch nicht verstehen oder gar analysieren konnte (wohlgemerkt: die Analyse wurde nur aufgrund meiner GeburtsDaten von einem neutralen Computer erstellt). Daraufhin begann ich mich stärker für Astrologie zu interessieren und machte seither viele hoch interessante und auch hilfreiche Beobachten.

Wobei aber eine Erfahrung eben diese ist: Astrologie ist eine Wettervorhersage, die teilweise sehr nachvollziehbar beeinflusst werden kann: Für gestern wurde mir die Möglichkeit eines sehr kraftvollen und kreativen Tages prognostiziert. Ich jedoch saß unkonzentriert und unmotiviert an meinem ArbeitsTisch - nachdem ich die halbe Nacht bis in die Morgenstunden mit meinem Freund am Kamin bei einer gehörigen Portion Bier verplaudert hatte. So war der Tag nur von großer Unzufriedenheit geprägt - das Gefühl, etwas tun zu können, war vorhanden, die körperlichen Resourcen standen jedoch selbstverschuldet nicht zur Verfügung. So oder ähnlich lassen sich die besten "Wetterlagen" verpassen und jede Prognose ad absurdum führen. Die Fälle, in denen ich durch Mitführen eines "RegenSchirms" nicht oder weniger "nass" wurde oder positive "Wetterlagen" ausnutzen konnte, überwiegen jedoch bei weitem.

Fazit: Ist Astrologie nützlich? Ja - wenn man bereit ist, ihre unmechanistische Art und ihre intuitive Wahrnemungsweise zu verstehen. Und wenn man nicht Dinge von ihr fordert, die keine Analyse zu leisten im Stande ist. Ein astrologisches Gutachten ist im Positiven wie in den Schwierigkeiten kein unabwendbares "Schicksal" - aber kann, wie bereits ausgeführt, eine nützliche Schilderung der persönlichen "GroßWetterLage" sein. Dies gilt natürlich im Besonderen und ganz grundlegend für die Auseinandersetzung mit der eigenen Persönlichleit - und dafür biete ich mit meinen BildKompositionen sinnlich erfahrbare Umsetzungen an.